Saturday, November 19, 2005

Ausstellung: Nicaragua in der Freihandelszone



Das tägliche Leben eines Großteils der Einwohner Nicaraguas ist von Armut geprägt. Außerordentliche Ausgaben neben der unmittelbaren Überlebenssicherung, wie zum Beispiel für Schulsachen, für Krankenversorgung oder für Reparaturen, stellen für viele Familien unüberwindbare finanzielle Hürden dar. Unternehmen, die für den europäischen und nordamerikanischen Markt produzieren, nutzen die missliche Lage des Landes aus und produzieren in steuerfreien „Zona Francas“ zu niedrigen Löhnen. Für Bessergestellte ist das Leben im Mangelzustand nur schwer vorstellbar. Für Betroffene selbst bleibt oft das genaue Ausmaß ihres eigenen sozialen und ökonomischen Kontextes aufgrund der schlechten Informationslage im Unklaren.

NICARAGUA EN LAS ZONAS FRANCAS - NICARAGUA IN DER FREIHANDELSZONE

Um Außenstehende aufzuklären und mit der Lage Vertrauten Zahlen und Fakten an die Hand zu geben, hat die Casa de los Tres Mundos die Ausstellung „Nicaragua en las Zonas Francas - Nicaragua in der Freihandelszone“ konzipiert. Tipitapa ist eine der größten nicaraguanischen Städte, ihre wirtschaftliche Grundlage bilden vier Zona Francas, die sich in ihrer Umgebung angesiedelt haben. Es wird ein persönlicher Einblick in das Leben von fünf Familien Tipitapas gewährt und ihre speziellen Situationen in den größeren sozialen und ökonomischen Kontext Nicaraguas gestellt.

Die Ausstellung hat bereits in ihrem Vorfeld zwei Artikel ausgelöst:

Justin Wolfe: This is the price for the jeans you wear

Ulrich Salamun: Tipitapa - ums Überleben nähen

Eine Tour der Ausstellung in Deutschland und Österreich ist für Frühjahr 2006 geplant. Wir suchen dafür noch Aussteller und auch Sponsoren: Bei Interesse kontaktieren Sie bitte: Alexander Barth, alexander.barth[at]c3mundos.org.

(Foto: Nubia Alarcón, eine der Protagonistinnen in der Ausstellung mit zwei ihrer Enkel)

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